Die ApfelmĂŒhle ist schon ĂŒber 100 Jahre alt; sie kommt aus Auringen. Die in der Mitte befindlichen Walzen sind aus Sandstein. Die regelmĂ€Ăig angeordneten Zinken wirken wie scharfe Messer und schneiden bzw. drĂŒcken den Apfel durch einen Rost. Dort fĂ€llt der gemahlene Apfel auf die Walzen und wird erstmalig gepresst. Das Pressgut kommt dann zur Weiterverarbeitung in die Korbkelter.
Die Korbkelter ist ungefĂ€hr 100 Jahre alt und kommt ursprĂŒnglich aus Erbenheim. Der untere Teil ist aus Guss und entsprechend standfest. Die Hölzer sind aus Hartholz (Buche/Eiche). Aus einem Zentner Ăpfel (50 kg) gewinnt man ca. 25 Liter Apfelsaft. Mit hydraulischen Maschinen gewinnt man heute sogar rund 35 Liter. Transportiert und aufgefangen wurde der Saft in so genannten âStĂŒtzenâ. Die GefĂ€Ăe bestanden aus Holz und wurden von Eisenringen gehalten.
Heute sind die FĂ€sser aus Kunststoff und haben GĂ€rröhrchen. Ideal ist die Lagerung in Naturstein-kellern. Das ganze Jahre ĂŒber sind dort die Temperaturen relativ konstant. Der Verein besitzt leider kein altes Holzfass mehr. FrĂŒher wurde der Apfelsaft in die FĂ€sser gefĂŒllt und der GĂ€rprozess konnte beginnen. War es im Herbst schon etwas kĂ€lter, unterstĂŒtze man diesen Prozess, indem man TĂŒcher um die FĂ€sser legte und mit heiĂem Wasser ĂŒbergoss. Die FĂ€sser waren zu Beginn des GĂ€r-prozesses offen, und die GĂ€rreste konnten austreten. Das Fass wurde tĂ€glich gereinigt. War der erste starke GĂ€rprozess vorbei, wurde mit einem absolut runden Apfel das Loch verschlossen. Der Apfel wirkte wie ein Ventil, d.h. Gas konnte entweichen, und die Essigfliege hatte keinen Zutritt. War der GĂ€rprozess beendet, wurde das Fass mit einem Holzzapfen verschlossen.